Seit Monaten schon wird Israel von verschiedenen Seiten eines Genozids an den Menschen im Gazastreifen beschuldigt. Insbesondere „pro palästinensische Aktivisten und Influencer“, internationale Hilfsorganisationen und Politiker, sowie große internationale Medienhäuser verbreiten, oft ungeprüft, die Narrative der Hamas, und machen sich damit, gewollt oder ungewollt, zu Mittätern ihrer Kriegsverbrechen. Seit Wochen stehen im Besonderen die Ausgabestellen der GHF in der Kritik, die seit Ende Mai ihre Arbeit aufnahm und, unter Umgehung von Hamas und internationalen Hilfsorganisationen, wie z.B. die der Vereinten Nationen, Lebensmittel und andere dringend benötigte Hilfsgüter direkt an die Bevölkerung in Gaza zu verteilen. Regelmäßig werden diese als „Todesfallen“ deklariert, wobei die „Schuldige“ stets die IDF sein soll. Doch wer im Internet nach Beweisen für die Massaker sucht, wird schnell in einer anderen Richtung fündig. Es scheint dabei unglaublich, dass die Verbrechen der Hamas, und verbündeten Gruppierungen, vergleichsweise gut dokumentiert sind, währenddessen es aber nur weniges Filmmaterial über die angeblichen Kriegsverbrechen der IDF gibt. Dafür umso mehr verallgemeinernde, emotionalisierende Beschuldigungen, die v.a. auf ein moralisches Versagen hinweisen, als auf konkrete Straftatbestände. Wir möchten vorab natürlich betonen, dass auch Soldaten und Soldatinnen der IDF in Kriegsverbrechen involviert sein könnten, was wiederum auch aktuell von der Generalstaatsanwaltschaft in Israel untersucht wird, allerdings kann hier nur von individuellen anstatt von kollektiven Taten gesprochen werden, und nicht zuletzt müssen wir auch davon ausgehen, dass der IDF Verbrechen angelastet werden, die eigentlich in der Verantwortung der Hamas und ihrer Verbündeten liegen. Im Folgenden, wollen wir anhand von einigen ausgewählten Beispielen zeigen, wie unglaublich schwierig die Situation für die Menschen in Gaza ist, deren größter Feind nicht Israel sondern die eigene Regierung ist, und welche Rolle dabei das internationale Nachrichtennetzwerk „Al Jazeera“ spielt, warum dies einem altbekannten Muster dient und wie unsere westlichen Medien an einer wahrheitsgemäßen Berichterstattung über diesen Konflikt scheitern.

Al Jazeera verbreitet Hamas-Propaganda. Quelle: Al Jazeera

Man könnte schon fast eine Doktorarbeit über die Frage, warum Israel regelmäßig von allen nicht beteiligten Akteuren, mit verschobenen und idealisierten Moralvorstellungen, dämonisiert und für ihr militärisches Vorgehen nach dem 07. Oktober 2023 kritisiert wird, schreiben. Denn nach den Anschlägen vom 11. September 2001 in New York und der daraus resultierenden militärischen Intervention der USA in Afghanistan, verlangten wir treuen NATO-Verbündete nicht einmal stichhaltige Beweise, um uns an diesem Einsatz zu beteiligen – 20 Jahre lang. Sicher, das Ergebnis und die jetzige Situation in Afghanistan, dürfte uns alle nicht zufrieden stellen, am aller wenigstens die im Einsatz gewesenen Soldaten und Soldatinnen der Bundeswehr, aber dennoch schweigen wir wieder, wenn die Taliban-Regierung den Frauen das Recht nimmt, selbstbestimmt ihr eigenes Leben zu leben. Afghanistan ist längst vergessen und mit ihm alle anderen Länder, an die sich das US-Militär, nach und nach, im Kampf gegen den globalen Terrorismus, abgearbeitet hat. Die USA konnte sich, dank Artikel 5 der NATO-Statuten, auf ihre Verbündeten immer verlassen. Israel, hauptsächlich von Feinden umzingelt, die nie einen Hehl aus ihren Vernichtungsfantasien gegenüber dem jüdischen Staat machten und kein Mitglied der NATO ist, kämpft, weitestgehend allein, um sein Überleben – und das schon seit 77 Jahren. Nur zur Erinnerung: Israel wurde 1948 gegründet, weil die, mit den Nationalsozialisten kollaborierenden, Regierungen Europas so eklatant versagten und sich mitschuldig am Holocaust machten. Heute sind es die Regierungen jener Länder, die v.a. Israel zu kritisieren wissen. Nicht die Hamas, die ihre Existenzberechtigung in der Vernichtung Israels sieht und dies in ihrer Gründungscharta von 1988 festschrieb, und nicht die Mullah-Regierung im Iran, die seit 1978 ihr eigenes Volk unterdrückt und den „bewaffneten Kampf“ gegen Israel mit Waffen und Munition am Leben hält. Auch Erdogan ist gegenüber jeglicher Kritik, sei es in Bezug auf die Aufarbeitung des Völkermords an den Armeniern, sei es seine Haltung zu Menschenschutz und Minderheitenschutz, in seinem Land, sei es, dass die Türkei damals das wichtigste Transitland nach Syrien für IS-Kämpfer aus der ganzen Welt war, sei es seine ständigen militärischen Einsätze gegen die Kurdische Autonomieregion, insbesondere die Bombardierungen von kurdischen Gefangenenlager mit tausenden internierten ehemaligen IS-Kämpfern und ihren Familien, bergen das große Risiko, dass diese massenhaft flüchten und wieder morden könnten, erhaben.

Am 27. Juni 2025 veröffentlichte der „Deutschlandfunk“ einen Aufruf von „Ärzte ohne Grenzen“, unter dem Titel „Gazahilfe ist ‚getarntes Massaker‘“. Darin erklärt ein, nicht namentlich genannter Sprecher der Organisation, dass seit Ende Mai, also seit der Aufnahme des Verteilprogramms, mindestens „500 Menschen (A.d.R.: mitllerweile sind Zahlen von mehr als 900 im Umlauf) auf der Suche nach Nahrungsmitteln getötet und knapp 4000 verletzt worden“ sein sollen („Al Jazeera“ spricht von über 600 Toten und beruft sich dabei auf Zahlen von der Hamas kontrollierten Gesundheitsbehörde in Gaza). Dabei verweist die Organisation auf die „stark gestiegene“ Zahl der Patienten mit Schussverletzungen in medizinischen Einrichtungen. In ihrer offiziellen Stellungnahme, fordert die Organisation eine Rückkehr zu den bereits etablierten Verteilmechanismen erfahrener Hilfsorganisationen und eine Auflösung der GHF. Gerne möchten wir „Ärzte ohne Grenzen“ darauf hinweisen, dass das „etablierte System“ vor allem ein durch und durch korruptes System war, das v.a. die Hamas, die Hilfsgüter und Lebensmittel kaperte, um diese überteuert weiterverkaufen zu können, begünstigte. Mittlerweile wissen wir, dass in Gaza nichts ohne die Hamas lief. Sei es die Gesundheitsversorgung, die Verwaltung, Medien oder so etwas wie ein „Rechtssystem“, ohne klare Gewaltenteilung.

In Gaza: mehrere Hinrichtungen durch Kämpfer von Hamas und Islamischen Dschihad. Quelle: Telegram

Zum Thema Bildung sei hier angemerkt, dass bereits 2009 das sogenannte „Volkskomitee für palästinensische Flüchtlinge“, eine mit der Hamas kooperierende Bewegung, von dem UN-Hilfswerk forderte: „Wir haben herausgefunden, dass das Lehrbuch über Menschenrechte, das in der achten Klasse behandelt wird, eine Erklärung des jüdischen Holocaust beinhaltet. Dies wird in einer Art und Weise getan, dass der Holocaust bestätigt und Sympathie mit den Juden ausgedrückt wird. Wir weisen mit aller Kraft zurück, dass unseren Kindern solche Lügen gelehrt werden, die von Juden erfunden und mit einer großen Propagandakampagne verbreitet wurden“. Ein Sprecher der UNRWA wies die „Vorwürfe“, mit dem Hinweis zurück, dass in „derzeitigen Lehrplänen für UN-Schulen“ keinerlei Bezug zum Holocaust genommen werde, was wiederum unbegreiflich ist, wenn man bedenkt, dass die Existenz der Vereinten Nationen, sowie sämtliche Konventionen, inklusive dem Völkerstrafrecht, auf die sich heutige „pro palästinensische“ Bewegungen, Hilfsorganisationen, usw. berufen, um Israel eine vermeintliche genozidale Absicht in seinem militärischen Vorgehen nachzuweisen, als direkte Folge der Verbrechen der Nationalsozialisten, und damit auch der Holocaust, herleiten lassen. Doch mit der Leugnung von historischen Tatsachen und geschichtsrevisionistischen Ansichten kennen wir Deutsche uns bestens aus. Man denke dabei nur an den Völkermord an den Nama und Herero im ehemals Deutsch-Südwestafrika (heute: Namibia). Nicht ohne Grund stehen bei uns Holocaustleugnung bzw. -relativierung, sowie Volksverhetzung unter Strafe, auch wenn es einem jeden unabhängigen Richter in diesem Land offen steht zu entscheiden, welche Bedeutung er oder sie dem Straftatbestand beimisst. Dennoch lassen sich historische Zusammenhänge nicht ohne weiteres Ignorieren und führen zwangsläufig zu einer verzerrten Wahrnehmung der Gegenwart, mit all ihren politischen und zwischenmenschlichen Konflikten, sowohl in Bezug auf den Nahen Osten als auch auf Europa, Afrika, Amerika, Asien und Australien. Im Übrigen weigert sich die, aus dem Osmanischen Reich hervorgegangene, Türkei bis heute, den Völkermord an den Armeniern im Ersten Weltkrieg anzuerkennen – im Gegensatz zur internationalen Gemeinschaft. Nebenbei erwähnt: Der Schöpfer der Völkermordkonvention war der polnisch-jüdische Jurist Raphael Lemkin. Bei der Konzeption des Begriffes, der alle Verbrechen umfassen sollte, die Teil einer geplanten Vernichtung der Existenz einer bestimmten Gruppe sind, stützte er sich nicht nur auf die Erfahrungen aus dem Holocaust sondern eben auch auf den Völkermord an den Armeniern. Dies soll hier lediglich nur eine Randbemerkung bleiben, die aber unendlich wichtig, zum Verständnis der Zusammenhänge im aktuellen bewaffneten Konflikt, ist.

Antisemitismusbeauftragter des Landes Brandenburg, Andreas Büttner, am 28.06.2025 in Potsdam

Neben der von der Hamas kontrollierten, Gesundheitsbehörde spielt v.a. das, von der Hamas kontrollierte, Medienbüro in Gaza eine überaus wichtige Rolle, wenn es um die internationale Berichterstattung über den Krieg geht. Einerseits fungiert das Medienbüro als eine Art von Pressestelle, wenn es um vermeintliche oder tatsächliche Kriegsverbrechen der IDF geht, wie z.B. im Fall der 15 getöteten Sanitäter, andererseits ist es ein wichtiges Propagandaorgan der Hamas, die sich ähnlichen Taktiken bedient, wie das „Al Hayat Media Center“, dem eigenen Propaganda-Sender des IS. Zur Erinnerung: Als der „Islamische Staat“, dessen arabischer Name „Da’ish“ ein Akronym aus den Anfangsbuchstaben „Daula al-islamiya fil-Iraq wa al-Sham“, also „Islamischer Staat in Irak und Syrien“, mit der Verbindung zu dem arabischen Wort für „Zerstörer“, ist.

Kleiner Nebenfakt: Auch „Hamas“ ist ebenso ein Akronym aus seinem vollständigen arabischen Namen „Harakat al-Muqawama al-Islamia“ und bedeutet übersetzt so viel wie „Islamische Widerstandsbewegung“. Allerdings kann das Wort „Hamas“ aber auch aus der arabischen Sprache mit „Eifer“, „Begeisterung“ und „Kampfgeist“ übersetzt werden. Auch im Hebräischen existiert das Wort ebenfalls und wird sogar in der Tora erwähnt. Dort bedeutet es so viel wie „Gewalt“, „Unrecht“, „Grausamkeit“ und „Ungerechtigkeit“.

Christoph Reuter beschrieb in seinem 2015 erschienen Buch „Die schwarze Macht – Der „Islamische Staat“ und die Strategen des Terrors“, präzise den Aufbau und die Medienstrategie der Terrororganisation. Im Vergleich zu anderen etablierten dschihadistischen Organisationen, beherrschte der IS die mediale Inszenierung seiner Gräueltaten, wie keine andere: Besonders die gefilmte brutale Hinrichtung des amerikanischen Journalisten James Foley sorgte in der westlichen Welt für entsetzen. Diese Art der Inszenierung der eigenen Verbrechen, sollte nicht nur den eigenen Ruf prägen und Feinde sowie mögliche konkurrierende Terrornetzwerke gleichermaßen einschüchtern, sondern diente v. a. als Propaganda-Material für die Rekrutierung neuer Anhänger, bevorzugt aus dem Westen. Besonders junge, entwurzelte und zum Teil sozial isolierte Jugendliche und junge Menschen in Europa sehen nach wie vor im „Kalifat“ und seinem Lebensstil eine Art Gegenmodell zur „westlichen Welt“. Christoph Reuter erläuterte auch in seinem Buch, dass die Sinai-Halbinsel für den IS eine, nicht zuletzt aufgrund der instabilen politischen Sicherheitslage, strategische Bedeutung hatte und es durchaus möglich sei, dass versprengte Einheiten, die den Zusammenbruch überlebten, sich dorthin zurückzogen, um eine Art „Brückenkopf“ zu errichten. Für diese Theorie spricht, dass die IDF im Kibbuz Sufa ein zurückgelassenes Banner des IS fand.

Zurückgellassenes Banner des IS,
gefunden im Kibbuz Sufa. Quelle: hamas-massacre.net
Zurückgellassenes Banner des IS,gefunden im Kibbuz Sufa. Quelle: hamas-massacre.net

In Bezug auf den Überfall am 07. Oktober 2023 auf israelisches Territorium, ist es unbestreitbar, dass die Täter über sensible Informationen, wie z.B. über die, durch KI gestützte, technische Sicherung der Grenze, die Infrastruktur, die Bewohner der Kibbuzim, dem Festival sowie deren personelle Sicherung, verfügten. All das erfordert eine umfangreiche strategische Planung, die sich über mehrere Monate, wenn nicht sogar Jahre hingezogen haben muss. So musste die KI, die die Überwachung der Grenze technisch unterstützen sollte, für den Ernstfall erst aufwendig „trainiert“ werden, um im entscheidenden Moment zu „versagen“. Vorräte für Geiseln, mit denen man sich über Monate in unterirdische Tunnelsysteme zu verschanzen und am Leben zu erhalten plante, mussten angelegt werden und wahrscheinlich kaperte man dafür schon im Vorfeld notwendige Hilfsgüter, die von der internationalen Gemeinschaft für die Bevölkerung in Gaza bereitgestellt wurden. Dementsprechend liegt der Verdacht nicht nur nahe, dass Hilfsorganisationen, wie die UNRWA, systematisch von der Hamas unterwandert wurden, sondern gilt mittlerweile als bewiesene Tatsache. Insbesondere die mediale Begleitung der drei Angriffswellen vom 07. Oktober, lassen den Rückschluss zu, dass die beteiligten „Journalisten“ ebenfalls intime Kenntnisse über den Überfall hatten und sogar ein integraler Bestandteil in der strategischen Planung waren. Wer im Übrigen bereit ist, in den dunkelsten Winkeln des Internets zu suchen, kann sich heute noch von den Gräueltaten des IS und der Hamas, aus erster Hand, überzeugen. Immer und immer wieder. Mit Beginn der israelischen Militäroperation, wurden, neben den Berichten über israelische Kriegsverbrechen, die von Anfang an, fast immer ungeprüft, von den westlichen Medien übernommen, weiterverbreitet wurden und sich dann im Nachhinein als Falschmeldungen herausstellten (s. Raketeneinschlag am 17. Oktober 2023 am Al-Ahli-Krankenhaus in Gaza-Stadt), für die internationale Anhängerschaft, bis heute, entsprechende Videos verbreitet, die Angriffe auf Soldaten der IDF, aus dem Hinterhalt, dokumentierten. Ziel dieser Propaganda, ist die weltweite Mobilisierung der eigenen Anhänger bis hin zu pogromartigen Übergriffen auf sowohl auf Israelis wie auch auf Juden und Jüdinnen auf der ganzen Welt, gemäß der offiziellen Gründungscharta der Hamas. Wie das in der praktischen Umsetzung aussieht, dass konnten wir alle in den letzten 21 Monaten beobachten: Synagogen wurden angegriffen, Häuser markiert, in denen vermeintlich oder tatsächlich Israelis oder Juden Jüdinnen leben, wurden mit roten Dreiecken markiert, Hetzjagden von israelischen Fans, nach Fußballspielen, in Amsterdam. Wie schnell wir die Gefahr von islamistischem Terrorismus vergessen und uns an Ausnahmezustände gewöhnen, zeigen die Terroranschläge, die im Namen des IS in Europa verübt wurden. All das offenbart, wie enorm der Einfluss von islamo-faschistischen Gedankengut ist, an dessen Verbreitung u.a. auch das internationale Medien-Netzwerk „Al Jazeera“ beteiligt ist. Offenbar scheint „Al Jazeera“ auch über ein weit verzweigtes Informanten-Netzwerk in der arabischen Welt zu verfügen, denn keine andere Nachrichten-Agentur berichtet quasi im Minutentakt über tatsächliche oder angebliche Kriegsverbrechen der IDF. Im Umkehrschluss, müssen wir uns in Deutschland die Frage stellen, warum wir den russischen Sender „RT“, mit all seinen Plattformen im Internet, verboten haben, aber „Al Jazeera“ immer noch den Status einer „seriösen“ Nachrichtenagentur beimessen und dessen Meldungen, ohne unabhängige Prüfung, weiter verbreiten. Dabei bezieht man sich auch gerne auf Influencer, die für „Al Jazeera“ und die Hamas günstige Narrative verbreiten, während man umgekehrt versucht, kritische Berichterstattung, die den gewünschten Narrativen zuwiderlaufen, zu unterdrücken. So wird z.B. nicht darüber berichtet, dass bereits 12 GHF-Mitarbeiter (die meisten davon Palästinenser) bereits von der Hamas ermordet worden sind und es wird genauso wenig darüber berichtet, dass es mittlerweile Anzeichen von öffentlichen Gegenprotest gegen die Hamas im Gaza-Streifen gibt. Dagegen finden sich auf ihrer Website Nachrichten, die z.B. die angebliche Ermordung von „72 Menschen, inklusive Kinder und Hilfesuchende, durch die IDF“ anprangern, im Übermaß. Auch „Middle East Eye“ beteiligt sich an dem Medienkrieg: So berichteten sie letzte Woche von einem Fund mehrerer Oxycodon-Tabletten, einem starken Opioid, das normalerweise in der Schmerztherapie von Krebspatienten eingesetzt wird, da Konsumenten ein hohes Suchtpotential entwickeln können. Gefunden wurden diese Pillen angeblich in Mehlsäcken, die von der GHF gepackt wurden. An dieser Stelle muss deutlich betont werden, dass Drogenmissbrauch, auch der von Opioiden, in der arabischen Welt weit verbreitet ist.

Karoline Preisler: „Der Kampf gegen Antisemitismus sollte uns allen wichtig sein“, am 14.06.2025 in Berlin

Auch der IS arbeitete mit verbotenen Substanzen, wie Captagon, welches billig produziert und teuer weiterverkauft werden kann. Deutschland galt noch bis vor kurzem als eines der wichtigsten Produktions- und Transitländer, von wo aus sowohl syrische als auch libanesische Kartelle die Droge in den arabischen Raum schmuggelten. Captagon werden einige schwerwiegende Nebenwirkungen zugeschrieben. Neben stark suchterzeugenden Stimulanzien, können irreversible Veränderungen im Gehirn auftreten, die u.a. die Impulskontrolle, das Urteilsvermögen sowie die Fähigkeit, rational zu denken oder zu handeln beeinträchtigen.

Der Vorwurf an die GHF, was wiederum ein getarnter Vorwurf an Israel ist, lautet, dass man nun mit Opioiden versuche, einen schleichenden Genozid herbeizuführen. Das Medienbüro in Gaza mache dabei Israel „voll verantwortlich für dieses abscheuliche Verbrechen, Sucht zu verbreiten und das palästinensische Sozialgefüge von innen heraus zu zerstören“ und beruft sich dabei auf mehrere Social-Media-Beiträge, u.a. des arabischen Arztes Khalil Mazen Abu Nada, der das Oxycodon als „Mittel zur Auslöschung unseres gesellschaftlichen Bewusstseins“ beschreibt. Der Vorwurf erinnert dabei an die, seit dem Mittelalter gestreute, Verschwörungstheorie der Brunnenvergiftung durch Juden, die zu unzähligen Pogromen, v.a. während der Pest-Pandemie, in Europa führte. Doch wie bereits geschrieben, wer im Internet nach Beweisen sucht, wird in einer ganz anderen Richtung fündig. Dies offenbart auch, wie hart dieser Krieg in den Medien geführt wird.

Aktuell finden in Katar Verhandlungen über eine Waffenruhe, inklusive eines Gefangenenaustausches statt. Demnach wäre die Hamas bereit, zehn (noch) lebende israelische Geiseln und die sterblichen Überreste von 18 weiteren gegen ca. 1000 palästinensische Gefangene und einer 6o tägigen Waffenruhe einzutauschen. Es ist absolut unverantwortlich, dass die Hamas nach 21 Monaten immer noch nicht bereit ist, die verbliebenen Geiseln aus ihrem Martyrium in den unterirdischen Tunneln zu entlassen und diesem Krieg ein Ende zu setzen! Eine erneute Waffenruhe gäbe der Hamas zudem die Möglichkeit, ihre Kräfte zu sammeln und neue Waffen in den Gaza-Streifen schmuggeln zu lassen.

Szenen einer Hinrichtung in Gaza durch bewaffnete Kombatanten. Schriftzug auf der Mauer: "Dies ist ein Teil dessen, was die Bürger glücklich macht". Quelle: Telegram
Szenen einer Hinrichtung in Gaza durch bewaffnete Kombatanten.
Schriftzug auf der Mauer: „Dies ist ein Teil dessen, was die Bürger glücklich macht“. Quelle: Telegram

Doch wer den Terror der Hamas verstehen will, muss um die 100 Jahre in der Geschichte zurückgehen: 1928 gründete sich in Ägypten, als Konsequenz auf die westliche Vorherrschaft, die Muslimbruderschaft. So schildert Richard C. Schneider, ehemaliger Studioleiter der ARD in Tel Aviv: „Die Muslimbruderschaft hatte sich schon sehr früh in den dreißiger Jahren mit dem Großmufti von Jerusalem, Amin al-Husseini, zusammengetan im Kampf gegen die Zionisten. Ain al-Husseini ist nach Berlin gereist zu Adolf Hitler, in der Hoffnung, dass die Nazis ihnen dabei helfen, die Juden, die Zionisten aus Palästina wieder zu vertreiben. Also es gab von Anfang an dieses antijüdisch antizionistische Element“. Ausgerechnet die Nazis waren es, die von 1939 bis 1945 den arabischen Raum mit ihrer Ideologie beeinflussten – und zwar über den Radiosender in Berlin, Radio Zeesen. Dieser verbreitete v.a. auch nach Palästina die Ideologie der Nazis, auf Arabisch selbstredend. Der große Vordenker der Muslimbruderschaft, Sayyid Qutb, schrieb 1950 einen Text, mit dem Titel „Unser Kampf gegen die Juden“, indem er antijüdische Elemente aus dem Islam, dschihadistische Elemente und eben jenen eliminatorischen Antisemitismus der NS-Ideologie kombinierte. Fast zeitgleich mit der ersten Intifada, gründete sich die Hamas, Ende des Jahres 1987, als palästinensischer Ableger der Muslimbruderschaft und berief sich in ihrer Gründungscharta auf ein weitverbreitetes Zitat des Propheten Mohammeds. Demnach werde der jüngste Tag nicht kommen, „bevor die Muslime die Juden bekämpfen und töten und bis sich die Juden hinter Steinen und Bäume verstecken, und die Steine und Bäume sagen: Muslim, oh Diener Gottes! Da versteckt sich ein Jude hinter mir. Komm und töte ihn […]“. Judenhass bis zur Vernichtung – das ist die Ideologie der Hamas. Vor diesem Hintergrund erscheint es geradezu verantwortungslos, dass die Vermittlung dieser historischen Zusammenhänge nicht nur nicht auf den Lehrplänen der UNRWA-Schulen stehen, sondern auch genauso wenig in deutschen Schulen vermittelt werden. Im Interesse unserer pluralistischen, demokratischen Gesellschaft, sollte das dringend geändert werden. Dieses Versäumnis unseres Bildungssystem, welches ohnehin bereits im weltweiten Vergleich ziemlich schlecht dasteht, könnte uns alle teuer zu stehen kommen. Der mittlerweile und nicht erst seit dem 07. Oktober 2023 offen ausgelebte Antisemitismus, auf unseren Straßen, in unseren Schulen und Universitäten sowie in der Politik, sind deutliche Belege dafür. Nur wer die Vergangenheit kennt, kann die Gegenwart verstehen und die Zukunft gestalten (August Bebel).

Literatur:

Christoph Reuter, „Die schwarze Macht – Der „Islamische Staat“ und die Strategen des Terrors“, Bundeszentrale für politische Bildung, Bonn 2015, S. 18

Christoph Reuter, „Die schwarze Macht – Der „Islamische Staat“ und die Strategen des Terrors“, Bundeszentrale für politische Bildung, Bonn 2015, S. 295

Online-Quellen:

https://www.deutschlandfunk.de/gazahilfe-ist-getarntes-massaker-104.html

https://www.jpost.com/israel-news/defense-news/article-859245#google_vignette

UN says 613 Gaza killings recorded at aid sites, near humanitarian convoys | Gaza News | Al Jazeera

https://www.n-tv.de/politik/Hamas-Holocaust-ist-eine-Luege-article483548.html

https://www.voelkermordkonvention.de/voelkermorde-in-der-vergangenheit-9167

https://www.bpb.de/kurz-knapp/hintergrund-aktuell/218339/1951-un-voelkermordkonvention-tritt-in-kraft

https://www.spiegel.de/ausland/islamischer-staat-is-mitglied-wegen-beihilfe-am-mord-von-us-journalist-james-foley-verurteilt-a-8645af9e-bfeb-42b9-8688-dca76f0bf034

https://13wham.com/news/nation-world/isis-flag-found-among-hamas-terrorists-equipment-in-israeli-kibbutz-israel-sufa-idf-palestine-gaza-terrorism-netanyahu

https://www.spiegel.de/ausland/gaza-15-getoetete-sanitaeter-video-widerlegt-darstellung-von-israel-a-4e5b9ef8-3584-4bb6-8a2b-8263df518bbd

https://www.morgenpost.de/politik/article408685853/israels-armee-toetet-15-rettungssanitaeter-bricht-mir-das-herz.html

https://www.juedische-allgemeine.de/israel/getoetete-sanitaeter-israels-armee-raeumt-fehler-ein

https://www.dw.com/de/krankenhaus-explosion-in-gaza-bild-und-tonanalysen-geben-weiteren-aufschluss/a-67260295

https://taz.de/Deutschland-und-der-Krieg-in-Gaza/!5967545

12 GHF workers murdered in Gaza by Hamas, bounties placed on crew | The Jerusalem Post

(38) Updates Updates: Israeli forces kill 72 in Gaza, including children and aid seekers

https://www.middleeasteye.net/news/opioid-pills-discovered-us-backed-food-aid-gaza-authorities-say

https://www.tagesschau.de/investigativ/captagon-102.html

https://www.drugs.com/lifestyle/captagon-available-2961377

Hamas hands ‚positive‘ response, expected to help reach Gaza deal | The Jerusalem Post

https://www.rbb-online.de/kontraste/archiv/konstraste-vom-30-11-2023/hamas-nazi-propaganda.html

Video-Quellen:

Beitragsbild
Bild von hosny salah auf Pixabay

Von vinathal

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

WP Twitter Auto Publish Powered By : XYZScripts.com