Wenn die Realität nicht ins Narrativ passt: Die Causa Yasemin Acar
Ein neuer Tag, eine neue Demonstration: Dieses Mal traf man sich vor dem Auswärtigen Amt in Berlin, um für die „Freilassung“ von Yasemin Acar zu demonstrieren. Sie war Crew-Mitglied der „Madleen“ und befindet sich, wie sieben weitere, noch in einem Gewahrsam der israelischen Sicherheitsbehörden, da sie die Unterschrift unter den offiziellen Ausweisungspapieren verweigerte. Tatsächlich würde auch eine freiwillige Ausreise, dass Narrativ der angeblich „entführten Geisel“ erheblich schädigen und berechtigte Fragen aufwerfen. Greta Thunberg hingegen unterschrieb und flog über Frankreich zurück nach Schweden. Doch bevor wir auf die Ereignisse des Tages näher eingehen, möchten wir vorab auf zwei Dinge eingehen.

Erstens: Zum 21. Juni 2025 mobilisiert die islamistisch unterwanderte pro-Palästina-Aktivisten-Szene zu einer großen Demonstration auf dem Pariser Platz, vor dem Brandenburger Tor.

Zweitens: Am abseits der Demonstration für Yasemin Acar, wurden Flyer von zwei jungen Frauen verteilt, auf deren Inhalt wir aufmerksam machen möchten. Der Flyer wurde von dem „Volksrat der Eelam Tamilen – Deutschland e.V.“ in Umlauf gebracht und macht inhaltlich auf den „seit 1948 fortschreitende[n] Völkermord“ durch offizielle Behörden der Regierung Sri Lankas aufmerksam. Konkret wird dabei das „Mullivaikkal-Massakers“ im Mai 2009 erwähnt, der sich dieses Jahr zum 16. Mal jährt. Damals sollen zehntausende tamilische Kinder, Frauen und Männer in sogenannte „no-fire-zones“ zusammengetrieben, systematisch angegriffen und ermordet worden sein. Die Vorwürfe an die sri lankische Regierung wiegen schwer: So berichtet der Flyer über schwere Verbrechen gegen die Menschlichkeit, wie unter anderem die Anwendung von Folter und schwerer sexueller Gewalt, gezielten Bombardierungen von Krankenhäusern, Beschränkungen von Hilfsgütern (aushungern), sowie den international geächteten Einsatz von Streu- und Phosphorbomben. Bis heute soll es mindestens 169.796 ungeklärte Vermisstenfälle geben. Von der Bundesregierung fordert der Verein unter anderem die offizielle Anerkennung des Völkermords, die Beendigung der Kriminalisierung der Freiheitsbewegung und der eelamtamilischen Nationalflagge, sowie die strafrechtliche Verfolgung der sri lankischen Kriegsverbrecher, gemäß der UN-Völkermordkonvention, und ein sofortiges Abschiebestopp. Wir von Democratia Berlin unterstützen und verbreiten gerne euren Aufruf weiter und werden uns in einem zukünftigen Artikel inhaltlich mit der Thematik auseinandersetzen.

Zwischen Scheinheiligkeit und Solidarität: Die mediale Inszenierung der Yasemin Acar
Yasemin Acar – eine freundliche, äußerst sympathische Person, die stets engagiert und vor allem selbstlos für die Anliegen der Palästinenser eintritt und völlig zu Unrecht in den Medien als „extremistische Hardlinerin“ dargestellt wird (anwesende Polizeibeamte und Journalisten mussten schmunzeln), zumindest, wenn man einer langjährigen Bekanntin Glauben schenken darf – befindet sich nach wie vor in Israel. Zuvor musste sie sich, wie die übrigen Crew-Mitglieder, die nicht veröffentlichten Aufnahmen des Hamas-Überfalls vom 07. Oktober 2025 ansehen, wobei ihre Freundin Greta Thunberg, die bereits nach ihrer Zwischenlandung in Frankreich ihr erstes Interview gab, zugab, dass alle Beteiligten die Augen schlossen, um nicht mit ansehen zu müssen, wie ein Genozid tatsächlich aussieht. Getreu dem Motto: Meine Meinung steht fest, also kommt mir jetzt bitte nicht mit Argumenten. Wer denkt, dass das jetzt einen gewissen Beigeschmack von Doppelmoral hat, der hat absolut Recht. How dare you, Yasemin!
Yasemin Acar bezeichnet einen Polizisten als Nazi/Faschisten und diskutiert mit ihm.
Quelle: Plattform pr0gramme.com Link)
Yasemin Acar behauptet, die IDF (Israelische Verteidigungsstreitkräfte) sei illegal.
Quelle: YouTube-Shorts youtube.com/shorts/k9YX9gZeXSY?feature=share
War sie doch immer diejenige, die sich, gerne öffentlichkeitswirksam verbal aggressiv inszenierte und und allen möglichen Leuten vorwarf, „Rassisten“ zu sein und zu dem Leid der Menschen in Gaza zu schweigen, während dort angeblich unschuldige Kinder, Frauen und Männer sterben würden. Natürlich war immer die IDF die Schuldige, trotz dessen, dass die Hamas Jugendliche als Soldaten rekrutiert (laut UN-Kinderrechtskonvention bei Jugendlichen unter 15 Jahren ein schweres internationales Kriegsverbrechen), trotz dessen, dass sich die Hamas bewusst in Gebäuden mit besonderem Schutzstatus verschanzt und trotz dessen, dass sie die Palästinenser bewusst aushungern lässt und gekaperte Lebensmittelrationen für ein Vielfaches an die eigene Bevölkerung verkauft, um so weiterhin den bewaffneten Kampf gegen die IDF zu finanzieren. Die Wahrheit tut weh und doch ist sie jedem zumutbar.
Ferat Koçak und das politische Kurzzeitgedächtnis: Geschichtsvergessenheit trifft Bundestagsmandat
Neben einer kleinen Anzahl von Demonstranten im zweistelligen Bereich, war auch eine echte Berliner Berühmtheit (also jetzt nicht so berühmt wie Greta) dabei: Ferat Koçak, Mitglied der Partei Die Linke und, als Direktkandidat für den Bezirk Neukölln, Abgeordneter des Bundestages gab sich die Ehre, um seine eigene Partei öffentlich politisch zu beerdigen. Koçak fiel schon am Vortag in einem taz-Interview mit kritischen Aussagen auf, wobei sich uns journalistischen Beobachter die berechtigte Frage stellt, ob er überhaupt jemals ein Konzentrationslager, wie Sachsenhausen oder Auschwitz, besucht hat und daher überhaupt selbst in der Lage ist einzuschätzen, wie unfassbar dumm seine Aussagen bezüglich deutschen Geschichte, dem Holocaust und unserer „Verantwortung“ sind. Unser Tipp an Ferat Koçak: Lesen Sie doch bitte einfach nochmal in einem der hierzulande gängigen Geschichtslehrbüchern das Kapitel über die Kriegsverbrechen der Nationalsozialisten in Osteuropa nach und vergleichen Sie das mal mit den bildlich dokumentierten Verbrechen der Hamas. Eventuell erkennen Sie ja dann die ein oder andere Parallele. Es sei denn, Sie wollen genauso die Augen vor der Realität verschließen, wie Greta und Yasemin Acar. Allerdings wären Sie in diesem Fall als Abgeordneter des Bundestages nicht länger tragbar, denn als solcher sind Sie verpflichtet das Grundgesetz der Bundesrepublik Deutschland zu achten und nicht umsonst leiten sich dessen Artikel direkt aus den Erfahrungen der nationalsozialistischen Diktatur ab.

Quelle: Genug ist genug (2022)
Nebenbei sei auch angemerkt, dass Ferat Koçak als Mitglied des Bundestages eine Person des öffentlichen Interesses ist und als solch eine Person, ist es auch von öffentlichen Interesse, was er öffentlich in einem Redebeitrag auf einer öffentlichen Versammlung von sich gibt, vor allem und gerade dann, wenn die übrigen Teilnehmer jener Demonstration die Bundesrepublik Deutschland als einen „faschistischen Staat“ bezeichnen und sich dabei auf ihr Grundrecht auf Meinungsfreiheit berufen können. Die Behinderung der Presse in ihrer Arbeit, so wie das feindselige Auftreten beim Filmen jener Person von öffentlichem Interesse, ist ebenfalls nicht mit unserem Grundgesetz vereinbar.
Am Ende der Versammlung, die bereits eine Stunde früher als ursprünglich geplant endete, kam es noch zu zwei Identitätsfeststellungen durch die Polizei, die den Unmut der ehemaligen Versammlungsteilnehmer erregte.
Weitere Anmerkungen:
Noch bevor dieser Artikel geschrieben wurde, waren in Israel wieder einmal, nach einigen Tagen Pause, die Sirenen zu hören, die die Bewohner vor Angriffen durch Raketen warnten. Verantwortlich sollen dafür die Houthis aus Jemen sein, die nach wie vor von dem Mullah-Regime im Iran bewaffnet werden, während dort der Großteil der Zivilbevölkerung seit Jahren unter einer katastrophalen Versorgungslage, aufgrund mangelnder Lebensmittel- und Trinkwasservorräte, leidet.
Aus Tunesien erreichen uns Berichte, dass ein Konvoi aus Fahrzeugen unterwegs sei, um die mehr als 3000 Kilometer zu der ägyptischen Grenze zu Gaza zu durchqueren. Hilfsgüter sollen nicht geliefert werden, vielmehr handelt es sich dabei um einen „symbolischen Akt“.
Übereinkommen über die Verhütung und Bestrafung des Völkermordes | Völkermordkonvention
UN-Kinderrechtskonvention ► inkl. PDF-Download | UNICEF
Protest für Palästina-Hilfsschiff: „Free Gaza, free Yasemin“ | taz.de
Hunderte Menschen starten in Tunesien Konvoi Richtung Gazastreifen | STERN.de
